Peperoni
Ende April 2023: Eine Kuh rennt durch den Wald. Was sich erstmal komisch anhört, war für die mutige Peperoni bitterer Ernst! Sie rannte um ihr Leben, dem Schlachter davon! Direkt in die Lausitzer Wälder mit ihren Wölfen. Ihre Verfolger rannten hinter ihr her, suchten sie, verfolgten sie, aber sie zeigte sich nicht. Tagelang war sie in den Wäldern verschwunden und überlebte in der rauen Natur - immer mit den Wölfen im Nacken, von denen es hier viele gibt. Am 5. Tag abends lief sie verzweifelt zum Stall zurück und so, ohne es zu wissen, direkt in die Arme des Fleischers. Als Kind mit 10 Monaten dem Schlachter entkommen - und wieder zurück gerannt, nach Hause zu den anderen Tieren, die sie sicherlich vermisste. Was hat sie wohl erlebt, was hat sie durchgemacht, vor allem in den einsamen Nächten da draußen im finsteren Wald? Nun war sie zurück und musste alleine in einer Box gesichert stehen, denn die Schlachtung wartete nun endgültig auf sie. Die Flucht der kleinen Färse ging durch die Medien und wir erfuhren hier in Dresden (etwa eine Stunde entfernt) von ihr. Wir versuchten Kontakt aufzunehmen, jedoch erfolglos. Nach Tagen des Bangens, ob wir sie nun retten können, fuhren wir einfach direkt hin. Wir konnten uns nach einiger Zeit mit ihren Besitzern, die sie eigentlich nicht verkaufen wollten, einigen. Natürlich zahlten wir mehr Geld als sie "wert" war. Aber STOP: Hier stimmt was nicht im Text! Als sie es "wert" war? Was ist ein Tierleben wert? Hätten wir sie wegen einer Differenz sterben lassen sollen? Sie hat für ihre Freiheit gekämpft, war zurückgelaufen, sollte nicht freigekauft werden dürfen und dennoch konnten wir im letzten Moment ihr Schicksal komplett verändern, auch wenn wir das für viele andere nicht konnten. Auch für Peperoni war sofort ein anderes Tier in die Schlachtung gegangen, weil sie davonlief. Für diese Tiere gibt es kein Entrinnen, denn wir können nicht jedes Tier retten, aber wir konnten dieses eine Lebewesen retten, quasi als Botschafterin. Solange bestimmte Tiere nur als Fleisch angesehen werden, werden wir, wenn wir Glück haben und sie noch kennenlernen dürfen, von ihnen erzählen und versuchen, einigen von ihnen ein Leben ohne Schlachtung zu ermöglichen. Wir werden immer von ihnen, den "Überlebenden" erzählen und berichten, bis man diese Tiere wieder als Lebewesen wahrnimmt und sie nicht leiden sehen will. Denn: kein Tier stirbt freiwillig für uns, damit wir es essen können! Wir haben diese heldenhafte Färse "Peperoni" genannt und möchten jedem ihre Geschichte erzählen. Mit der Veröffentlichung haben wir gewartet, bis sie bei MUHrielle angekommen und in Sicherheit war. Auch musste noch geklärt werden, warum sie in einem Medienbericht als komplett braunes Tier beschrieben war. Wir mussten es genau wissen, uns sicher sein, dass sie es ist und können dies nun endgültig bestätigen. Wir würden uns freuen, wenn ihr die kleine Ausreißerin Peperoni, die um ihr Leben rannte, mit Spenden und/oder Patenschaften (ab 5 Euro monatlich möglich) unterstützt. Selbstverständlich könnt Ihr sie an Besuchstagen sehen und sie verwöhnen. Patenschaften könnt ihr ganz einfach und bequem über unser Patenschaftsformular abschließen.
Herzlichen Dank!
Peperoni ganz groß in den Medien:
MDR um 2: "Der starke Osten: Das zweite Leben der Kuh Peperoni"
Peperoni dankt ihren Paten:
- Sindy Riller aus Freital
- Heidrun Saffert aus Radeberg
- Helga Schneider
- Maria P. für Matti
- Antje M.
- Celine Handschak aus Dresden