Aurelia


Steckbrief

Geboren: 15.12.2020

Einzug bei PS Lottihof: 16.12.2024

Geschlecht: weiblich

Patenstatus: offen - sucht weitere Paten!


Ein Weihnachtswunder ist geschehen!

Das hat es bei uns noch nie gegeben! Eine Kuh in Deutschland brachte vier Kälber zur Welt – die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 1 : 11 Million! Über die Medien erfuhren wir von diesem Wunder, das im Norden bei Kiel geschah. Etwa drei Wochen später meldete sich Martina bei uns. Ihr größter Wunsch war es, die kleine Familie zusammenzuhalten und allen Mitgliedern ein lebenslanges Zuhause zu ermöglichen. Dafür wollte sie Spenden und Patenschaften organisieren. Doch sie brauchte einen Partner, der die Tiere aufnehmen und die Verantwortung übernehmen konnte. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns, es zu wagen. Denn manchmal sagt das Herz einfach: "Mach es möglich." Im Norden ist unser Partnerhof, der Lottihof, der unsere Kleinen und Sorgenkinder aufnimmt, sie liebevoll versorgt und behutsam an die Halfterführigkeit gewöhnt. Das schafft eine wichtige Grundlage, damit die Tiere auch im Alter bei Klauenschnitten und tierärztlichen Behandlungen gut betreut werden können. Das Vertrauen in uns Menschen ist dafür entscheidend. Als ich den Lottihof kontaktierte, war niemand überrascht – im Gegenteil, sie warteten schon auf den Anruf, denn auch sie hatten das kleine Wunder in den Medien verfolgt. So gaben wir Martina grünes Licht. Die Tage vergingen, doch egal, was wir unternahmen, wir bekamen keinen Kontakt zu Christian Schlüter, dem Besitzer der Tiere. Die Geschichte hatte so große Wellen geschlagen, dass sie ihn und seine Familie förmlich überrollt hatte. Die Zeit drängte: Nach vier Wochen dürfen Kälber verkauft werden. Also nahm Martina all ihren Mut zusammen, fuhr mit ihrem Mann direkt zu Herrn Schlüter auf den Hof und sprach mit ihm. Die Aufregung war groß, aber Herr Schlüter begegnete ihnen freundlich und offen. Sie schilderte ihm ihren Plan und ihren Herzenswunsch. Und dann geschah das Unglaubliche: Herr Schlüter versprach, die Kälber zu schenken und ihnen eine Zukunft zu ermöglichen. Martina war überwältigt vor Glück. Sie hatte es geschafft! Doch die Frage nach der Mutterkuh traute sie sich zunächst nicht zu stellen, aus Angst, die Chance auf die Rettung der Kälber zu gefährden. Wir baten sie jedoch, es später noch einmal zu versuchen. Herr Schlüter lehnte ab – nicht aus Ablehnung der Idee, sondern aus Sorge um die Kuh. Als Hochleistungskuh mit einer Milchproduktion von etwa 50 Litern täglich fürchtete er, dass sie es gesundheitlich nicht verkraften würde, aus der Milchproduktion herausgenommen zu werden. Wir konnten dies absolut nachvollziehen, weil wir den Hintergrund kennen. Während wir nach Lösungen suchten, machte ich mich spontan auf den Weg zum Lottihof, um mit Herrn Schlüter direkt vor Ort zu sprechen. Dort erwarteten mich Dori und ihre Mitarbeiter Willi und Anja. Mit zwei Anhängern fuhren wir los – ein Wagnis, aber eine Chance, die wir nutzen mussten. Aufgeben war keine Option. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir den Hof von Herrn Schlüter und sahen die Vierlinge zum ersten Mal. Ein unvergesslicher Moment! Vorsichtig luden wir die Kälber ein. Dann wagten wir die Bitte: Könnten wir auch die Mutterkuh mitnehmen? Herr Schlüter verstand unsere Beweggründe, äußerte jedoch erneut seine Bedenken, besonders wegen der anspruchsvollen Fütterung und Haltung. Wir versicherten ihm, dass wir alles Notwendige tun würden, um das Wohl der Kuh sicherzustellen. Nach einer Familienberatung und trotz verbleibender Zweifel stimmte Herr Schlüter schließlich zu. Gegen eine Entschädigung durften wir auch die Mutterkuh mitnehmen. Diese Entscheidung, der kleinen Familie eine Chance zu geben, erfüllte uns mit tiefer Dankbarkeit. Mit einem Startpaket Futter und dem festen Versprechen, in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen, machten wir uns auf den Heimweg. Unsere Augen leuchteten vor Freude und Dankbarkeit. Im Dunkeln kamen wir schließlich auf dem Lottihof an und führten die Familie wieder zusammen. Es war ein ergreifender Moment, der unsere Herzen reihenweise zum Schmelzen brachte. Dürfen wir vorstellen? Mama-Kuh Aurelia mit ihren Kälbchen Edward, Cardinal, Mandarina und Arabella. Dank der Familie Schlüter, Martina und dem Lottihof darf diese kleine Wunderfamilie nun ein Leben in Frieden und Geborgenheit genießen. Jetzt suchen wir dringend Patenschaften für die Vierlingsfamilie und freuen uns über Spenden, damit wir auch in Zukunft solche Wunder wahr werden lassen können.