Tilda
Tilda kam im März 2023 mit ihrer "Schwester" Freya als Lebenstier zu uns ins Tierparadies. Freya und Tilda hatten vorher schon ein schlachtfreies Zuhause, allerdings verstarb der Mann von Katrin und sie fühlte sich nicht mehr in der Lage, ihre beiden Herzenstiere so zu umsorgen, wie sie es verdient hatten. Also entschloss sich Katrin unsere Conny von MUHrielle zu kontaktieren. Sie bat um zwei Lebensplätze für ihre Herzenstiere. Natürlich versuchte Conny alles zu drehen, dass dieser besondere Fall doch noch irgendwie ins Paradies ziehen konnte, auch wenn die Kapazitäten erschöpft waren. Ihr müsst wissen, wir als Tierschutzverein bekommen sehr oft Hilferufe von lieben Menschen, die ihre Tiere in Sicherheit wissen wollen oder sie aus verschiedenen Gründen nicht mehr halten können. Leider haben wir nicht so viele Plätze wie ihr oder wir es gerne hätten. Also hat Conny die schwere Bürde jedes Mal abzuwägen, wer dringender ein Zuhause sucht. Sie musste in der Vergangenheit auch schon mehrere Male "Nein" sagen, was bis heute an ihr nagt. Conny wollte Katrin unbedingt helfen, da Tilda und Freya schon ihr Leben lang Lebenstiere waren, welche mit dem Gedanken angeschafft wurden, nie in die Schlachtung zu fahren. Und nun, als Katrin situationsbedingt die Hände gebunden waren, konnte Conny es nicht zulassen, dass man Tilda und Freya in den Schlachttod schickt. So wurde alles organisiert, dass die beiden Fjäll-Rinder, eine Rinderrasse die bis zu den Wikingern zurückzuführen ist und welche als bedrohte Tierart auf der roten Liste steht, so schnell wie möglich umziehen können. Am 23. März 2023 war es dann so weit, Freya und Tilda durften in ihr neues Zuhause ziehen. Mit Ziehmama Katrin aus Wolfenbüttel angereist, trafen sie das erste Mal auf eine größere Herde. Beide waren nur sich gewohnt und wir waren gespannt, wie sie auf die Herde reagieren würden. Widererwartend zeigten die beiden kein Interesse an der restlichen Herde und machten ihr eigenes Ding. Für uns von MUHrielle ist das kein Problem, da wir ja wissen, dass sich neue Tiere erst einmal einleben müssen. Sechs Wochen nach Ankunft im Paradies verstarb leider Tildas Schwester Freya direkt vor den Augen ihrer Ziehmama Katrin durch Verkettung sehr unglücklicher Umstände. Freya wurde engmaschig tierärztlich betreut, kam aber nie so wirklich über den Berg und nahm am 21. April 2023 ihren Weg über die Regenbogenbrücke. Wir ließen Tilda die ganze Nacht Abschied von ihrer Schwester nehmen. Doch sie kam nicht über ihren Tod hinweg. Sie trauerte sehr, sehr lange und wir waren schon am Grübeln, ob wir für Tilda einen anderen Lebenshof suchen. Einen, wo es ruhiger für sie ist und sie mehr verwöhnt wird. Denn Tilda war schon immer die Prinzessin von beiden und wurde von ihrer "Zofe" Freya immer wärmstens umsorgt. So wie wir den Gedanken gefasst hatten, zeigte uns Tilda in ruhigen Momenten, wenn kein "Menschentrubel" ist, dass sie doch schon ein Bestandteil der Herde war und es nur wieder neue Verlustängste schüren würde, wenn wir sie aus der Herde reißen. Solange keine Menschen mit den anderen Herdenmitgliedern interagieren, ist sie voll integriert. Sie mag es nur nicht, wenn z.B. an Besuchertagen wegen der Fütterung durch die Besucher Rangeleien ausbrechen. Da verhält sich Tilda eher distanziert und geht jeder Konfrontation aus dem Weg. Tilda hat mittlerweile ihren Platz in der Herde gefunden und hat den Tod ihrer Schwester weitestgehend verarbeitet. Wir hoffen, dass Tilda ganz abschließen kann und noch viele schöne Jahre inmitten ihrer neuen Familie verbringen darf.
Trotz vieler lieber Paten sucht unsere Tilda noch weitere Paten, die ihr diese schönen Jahre auf der Weide und mit ihrer neuen Familie ermöglichen. Wenn ihr für Tilda eine Patenschaft abschließen wollt, könnt ihr das ganz einfach und bequem über unser Patenschaftsformular.
Eure Linda vom Tierparadies MUHrielle e.V. Team
Tilda dankt ihren Paten:
- Katrin Maßberg
- Celine Handschak aus Dresden