Milea und Pixel

Drei Wochen allein ausgerissen – unterwegs in Sachsen

Fast gleichzeitig mit Pepsi war ein zweites Kalb ganz allein in Sachsen unterwegs. Viel kleiner und zarter: ein Kalb von einer Zwerg-Zebu-Kuh. Wir bekamen einen verzweifelten Anruf. Eine Frau hatte das kleine Kalb bei einem Ausritt gesehen – viele sprachen schon von ihm, da es zahlreiche Sichtungen gab. Sie konnte es als Mutter von zwei kleinen Kindern nicht vergessen und wollte dem kleinen Wesen helfen. Doch sie wusste, dass sie es nicht ohne Rückendeckung retten konnte. Sie telefonierte sich die Finger wund, um die Rahmenbedingungen zu klären. Nach vielen Tränen gelang es ihr schließlich – gemeinsam mit einem Tierarzt und einem Bekannten – das Kalb nach vier Tagen mithilfe eines Betäubungsgewehrs zu sichern. Das Kälbchen wurde nach Hause zu seiner Mama gebracht, die sich sehr freute – ihn jedoch nicht mehr an die Milch ließ. Warum war das passiert, fragt Ihr Euch jetzt? Anfang Mai bot jemand Mutter und Kalb zum Verkauf an. Ein 17-jähriger Vollwaise, dem seine Eltern einen Hof hinterlassen hatten und der die Zucht der Zebus weiterführen wollte, sah das Angebot. Er kaufte die kleine Zebu-Familie und holte sie mit Freunden ab. Der Verkäufer ahnte nicht, dass der Käufer noch nicht volljährig war. Am zweiten Tag ließ der Junge die Tiere auf die Weide. Abends sollten sie wieder in den Stall. Doch da geschah es: Das kleine Kalb riss aus – und kam nicht wieder. Drei Wochen lang versuchte man vergeblich, es zu sichern. Dann begegnete ihm die junge Mutter bei ihrem Ausritt. Nach der erfolgreichen Sicherung zeigte sich schnell: Der junge Mann war mit der Mutterkuh überfordert – besonders, wenn sie in Verteidigung ging, um ihr Kalb zu schützen, das sie schon einmal verloren hatte. Sein väterlicher Freund, mit dem wir bereits in Kontakt standen und der ihm zur Seite stand, überzeugte ihn, beide Tiere an unser Tierparadies MUHrielle zu übergeben – und lenkte auch alles Formale in ein Happy End für die beiden gestressten Seelen. Wir gaben ihnen die Namen Milea und Pixel. Milea kommt jetzt zur Ruhe, denn sie war lange ohne ihr Kalb – allein in einer fremden Welt, ohne Herde. Nun muss sie erst wieder Vertrauen fassen und sicher sein, dass ihrem kleinen Pixel nichts mehr geschieht. Wir bemerkten, dass sie Milch hat und Pixel versucht zu trinken. Sie lehnt das noch ab, aber nicht sehr energisch. Pixel kämpft sich gerade an die "Milchbar" – und wir sind sicher, dass es ihm bald gelingt. Wer drei Wochen allein überlebt hat, schafft das mit links! 

Damit beide ihr großartiges Happy End auch dauerhaft bei uns genießen können, braucht es liebe Paten! Eine (Teil)Patenschaft ist bereits ab 5,- € monatlich machbar. Über unser Online-Patenschaftsformular könnt ihr ganz einfach und bequem eine Tierpatenschaft abschließen.

Herzlichen Dank!

Euer Muhrielle-Team!

Milea und Pixel danken ihren aktuellen Paten:

• Andreas Lippmann aus Stiegistal
• Jessie Krause